Es ist Erdbeerwoche. Seit der Geburt habe ich viel mehr mit den Hormonschwankungen in dieser Zeit zu kämpfen. Früher war die Erdbeerwoche nicht die beste Woche des Monats, aber ich war einfach nur nicht ganz so gut drauf. Seit der Geburt ist es anders. Ich fühle mich meinem Körper ausgeliefert. Wo ich früher mal Lust auf ein Stück Schokolade hatte, brauche ich es jetzt unbedingt. Wo ich sonst nur nicht so gut gelaunt war, bin ich jetzt genervt und unfassbar gereizt. Mein Geduldsfaden ist deutlich verkürzt, oder sagen wir: nicht existent. Wo ich mir früher nach der Arbeit einfach eine Auszeit genommen und es mir auf der Couch gemütlich gemacht habe, da wartet jetzt ein kleines wunderbares Energiebündel. Vielleicht kennt die eine oder andere Mama die Situation.
Das wirklich Schwere am Mamasein ist für mich bisher nicht die Trotzphase oder der Schlafmangel (obwohl man das auch beides nicht unterschätzen darf). Es sind die Kämpfe , die ich mit mir selbst ausfechte. Es ist der Hormonumschwung. Es ist der Stress auf der Arbeit. Es ist der Haushalt, der nie so läuft wie ich es gerne hätte. Es sind die lieb gemeinten, aber leider doch oft verletzenden Worte von anderen. Es ist das ständige Erklären und Verteidigen wie wir unser Kind erziehen. Es sind die Tage an denen man abends überlegt, wie viel man am Tag hätte besser machen können. Es sind die Ängste und Sorgen, die man immer wieder hat, obwohl man sich auf das Positive konzentrieren möchte. Es ist das Gedankenkarussell, das scheinbar nie eine Pause macht.
Mamasein ist eine große Aufgabe. Weil wir viel von uns geben. Wir machen das gerne. Und doch tut jedes „Du machst das toll!“ so unendlich gut, weil wir oft zu kritisch mit uns selbst sind.
Deshalb möchte ich dir heute sagen: „Ich bin mir sicher, du bist eine tolle Mama und gibst jeden Tag dein Bestes.“
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