Bei meinem ersten Rückbildungskurs habe ich mich mit den meisten Müttern über ihre Entbindung unterhalten. Dabei fiel mir auf wie viele Mamas negative Erfahrungen im Krankenhaus gemacht haben. Eine sagte sogar, wie man mit ihr während der Geburt umgegangen ist, hätte sich für sie fast wie eine Vergewaltigung angefühlt. Da wurde mir bewusst, wie wichtig es ist, sich in einem Krankenhaus wohl fühlen zu können.
Deshalb möchte ich meine Erfahrung im St. Elisabeth Krankenhaus in Köln gerne teilen.
Wir waren 2019 bei der Entbindung unseres ersten Sohnes in diesem Krankenhaus. Ich habe mich schon damals sehr wohl und auch gut beraten gefühlt. Das Team im Kreissaal, Ärzte, Hebammen, Schwestern und Pfleger waren alle sehr freundlich und fürsorglich. Deshalb fiel uns die Entscheidung leicht erneut in dieses Krankenhaus zu gehen.
Trotz Corona herrschte auch bei der Anmeldung eine entspannte Atmosphäre. Als ich auf der Entbindungsstation warten mussten, war alles ganz stressfrei und es kam immer mal jemand und hat einem Wasser angeboten. Ich fühlte mich wieder gut aufgehoben.
Auch die Ärzte waren vor, während und nach dem Kaiserschnitt sehr freundlich und gaben mir das Gefühl, dass ich in guten Händen sei. Das half mir sehr meine Nervosität im Rahmen zu halten. Besonders gut fand ich, dass ich über sämtliche Schritte informiert wurde – bei der OP oder auch wenn unser kleiner Schatz untersucht wurde. Dadurch hatte ich ein Gefühl der Sicherheit und der Kontrolle, auch wenn ich körperlich erstmal lahmgelegt war.
Nach der Entbindung bekamen wir unser Familien-Zimmer für die nächsten Tage. Das kann ich jedem nur empfehlen. Man hat das Zimmer für sich allein und wir konnten sogar die Betten zusammenschieben und die Ruhe zu dritt genießen. Sehr gemütlich!
Die Zimmer waren frisch renoviert und ähnelten eher einem Hotel als einem Krankenhaus. Sogar das Bad war wie im Hotel – mit eingebautem Radio und beheiztem Spiegel. Jedes Bett hatte seinen eigenen Bildschirm (ähnlich wie ein Tablett) mit dem man Radio hören, fernsehen oder anderes machen konnte. Sogar Kopfhörer stellte man uns kostenlos zur Verfügung.
Aufgrund von Corona bekamen wir alle drei Mahlzeiten in unser Zimmer gebracht (normalerweise gibt es morgens und abends ein Buffet). Dabei war das Personal immer sehr freundlich und rücksichtsvoll. Das Essen hat für „Krankenhausessen“ sehr gut geschmeckt. Man konnte mittags zwischen zwei Gerichten wählen und morgens und abends standen einem unterschiedlich Brotsorten sowie diverser Aufschnitt und Beilagen zur Auswahl.
Bei mir wurde besonderen Wert darauf gelegt, dass es immer frisches Obst oder Gemüse gab und unterschiedliche Stilltees und Säfte.
Die Schwestern auf der Station waren einfach nur toll.
Ich hatte dieses Mal wirklich mit Schmerzen zu kämpfen und die Nachwehen empfand ich als besonders stark. Man versicherte mir, dass es in Ordnung wäre, wenn ich nach Schmerzmittel fragte und dass ich jederzeit klingeln könne, wenn etwas wäre.
Wenn mich die Schwestern wegen der regelmäßigen Untersuchungen und Kontrollen wecken mussten waren sie immer ganz sanft und entschuldigten sich bei mir dafür, obwohl sie ja nur ihren Job machten. Das empfand ich als sehr nett und rücksichtsvoll.
Sie gaben mir das Gefühl wichtig zu sein.
Auch die Hebamme, die mich im Kreißsaal betreut hatte, besuchte mich zwei Tage später im Zimmer, um zu schauen, wie es uns geht.
Was ich auch super fand ist, dass in diesem Krankenhaus so viel Wert auf Bonding gelegt wird und auch die Väter mit einbezogen werden. Man bekommt spezielle Bondingtücher, damit das Kind so viel Hautkontakt zu den Eltern wie nur möglich erhält. Wir waren eigentlich den kompletten Aufenthalt, Haut an Haut mit unserem Würmchen und ich würde behaupten, dass es das Beste überhaupt für die Bindung zum Kind ist.
Alles in allem kann ich sagen, dass dieses Krankenhaus für mich einfach nur Top ist und ich stets das Gefühl hatte in guten und erfahrenen Händen zu sein.
Kleiner Tipp für die Parksituation vor Ort: nicht vor dem Krankenhaus parken! Das wird teuer und anstrengend, weil man dauernd neue Tickets ziehen muss. Nebenstraßen wählen ; )