Meine Mutter war klug! Sie hat drei Kinder bekommen und für jedes Kind nur ein einziges Teil für die Erstlingsausstattung gekauft. Der Strampler an dem sie persönlich hing.
Ihr war vollkommen klar, dass sie Unmengen geschenkt bekommen würde: neue Sachen, getragene Sachen, geliehene Sachen. Und dass wir Kinder die würden unmöglich auftragen können, weil so ein Würmchen ja ununterbrochen wächst und es mehrere Kinder braucht bis diese Kleidungsstücke oder Gegenstände verschließen sind. Aber ein Teil sollte von ihr persönlich sein.
Ich hab`s nicht ganz geschafft mich so zu beherrschen. Was braucht man aber wirklich für sein Baby?
Kleidung
Am Anfang braucht man tatsächlich nicht viel, wie ich feststellen musste. Die Kleinen machen sich noch nicht dreckig, es sei denn sie spucken viel oder die Windel läuft mal aus. Deshalb fand ich persönlich immer Baumwollbodys ganz wichtig und am liebsten welche zum Aufknöpfen, die man nicht über den Kopf ziehen braucht. Das war für unseren Zwerg und am Ende auch für mich angenehmer. Davon braucht man allerdings einige, oder man wäscht viel.
Da die Babys die erste Zeit eh nur „rumliegen“ fand ich bequeme Baumwollhöschen und Strickjäckchen sehr praktisch. Je nach Jahreszeit braucht man auch ein Paar dicke Söckchen und ein dünnes Mützchen a la Thorsten Sträter. Ich habe unseren immer im Zwiebellook angezogen, damit ich auf alle Eventualitäten gerüstet war.
Was ich mir nie wieder kaufen würde sind winzige Jeanshosen. Ich finde die total unpraktisch und unbequem. Sieht sehr niedlich aus, aber mehr ehrlich gesagt auch nicht. Schühchen fand ich persönlich die ersten Monate auch eher unnötig. Wir haben zwar auch welche geschenkt bekommen, aber die sind irgendwie immer abhandengekommen.
vom Schnuller bis zu Mulltüchern
Was ich praktisch finde ist, wenn man am Anfang für den Notfall auf jeden Fall schon mal zwei Schnuller hat. Bei uns kamen sie von Tag eins zum Einsatz und ich war froh, dass ich immer mindestens einen fand, wenn er gebraucht wurde. Auch wenn man stillen möchte, ist es immer gut mal ein Fläschchen für den Notfall da zu haben. Vorab, einen Sterilisator habe ich nie gebraucht. Ich habe die Sachen entweder mit heißem Wasser aus dem Wasserkocher oder direkt im Topf abgekocht.
Babys wollen ja oft das Gefühl der Enge oder Umrandung, weil sie es aus dem Mutterleib gewöhnt sind. Deswegen liebt unser Sohn wohl sein Nestchen so sehr. Es ist wie ein mobiles Bettchen und das können wir überall hin mitnehmen, auch wenn wir verreisen.
Was man auf jeden Fall nicht zu viel haben kann sind Mulltücher. Man kann sie vielseitig einsetzen. Eigentlich hat man sie immer in der Hand oder auf der Schulter liegend. Man putzt damit kleine Mündchen ab, verhindert Spucke Flecken auf diversen Schultern, man kann das Baby darin einwickeln, hat immer eine Notfallwindel zur Hand, man kann Schnuller daran anbinden für unterwegs und sie als Schmusetuch benutzen. Unser Zwerg war ein Spuckkind und deshalb konnte ich davon nicht genug haben.
1-2 Babydecken finde ich auch ganz praktisch, um die kleinen Schätze unterwegs oder zu Hause zuzudecken. Von Philipps Avent gibt es ein Babypflege-Set, wo alles drin ist, was man so benötigt. Von einem Sauger für die kleine Nase bis hin zu einer kleinen Nagelschere und einem Fieberthermometer, ist alles dabei.
Für das Baden
Außerdem fand ich persönlich die Babywanne sehr praktisch. Es war wesentlich einfacher unser Söhnchen das erste Jahr darin zu baden. Grade wenn man am Anfang das Köpfchen stützen muss. Für nach dem Baden würde ich mir immer wieder 1-2 Kaputzenhandtücher fürs Baby zulegen. Man kann sie schnell nach dem Baden darin einwickeln und das Köpfchen mit den nassen Haaren wird direkt warmgehalten.
Die Kleinen werden am Anfang ja nur mit reinem Wasser sauber gemacht, weshalb man kaum Pflegeprodukte benötigt. Ich hatte mir so viele Cremes, Seifen und Öle zugelegt, die ich am Ende alle fortgeworfen habe. Meine Hebamme hat mir das Öl und die Gesichtscreme von Weleda für Babys empfohlen und die benutzen wir immer noch sehr gern
Was auf jeden Fall gebraucht wird
Sachen wie eine große Wickeltasche, MaxiCosi, Kinderwagen, Pampers und je nach Jahreszeit einen warmen Overall mit Reißverschluss, sollte man auch auf jeden Fall haben. Ich persönlich war noch über unsere Babybjörn Trage sehr dankbar. Unser kleiner Schatz hat es geliebt ganz nah an mir zu sein und sie war sowohl für zu Hause als auch für unterwegs perfekt!
Wenn euer Umfeld aber nur im Entferntesten so ist wie unseres, dann werdet ihr einen Großteil davon geschenkt bekommen, weil sich alle mit euch auf den neuen Erdenbürger freuen. Und es muss ja nicht alles neu sein. Also – abwarten und ne Liste machen, damit ihr Fragen die euch garantiert nach dem was euch noch fehlt gestellt werden, ausgiebig beantworten könnt ; )
Und beim nächsten Baby in eurem Umfeld seid ihr dann diejenigen die weiterschenken….
Danke für die Praktischen Tipps. Es ist so schwer sich für Sachen zu entscheiden die man wirklich braucht. Der Artikel hat mir sehr geholfen!