Das Thema Liebe ist ja nun nicht ganz einfach.

Wie kommt es dazu, dass man jemanden liebt? Wie und wo empfindet man Liebe? Liebt jeder auf die gleiche Art? Ist jede Liebe gleicht tief? Wann ist eine Liebe bedingungslos? Kann man Liebe messen?

Bis man für jemanden das Gefühl der Liebe empfindet müssen einige Dinge vorausgehen.

Man trifft sich. Als erstes ist da der visuelle Punkt. Und man muss sich „riechen“ können. Dann lernt man sich kennen. Die Eigenschaften des anderen, die die offensichtlich sind und man sofort schätzt, dann die verborgenen die man erkunden muss und schätzen lernt und auch die mit denen man lernen wird zu leben, weil alles andere überwiegt. Und irgendwann hat man den Bauch voller Schmetterlinge und sagt sich einander, dass man sich gern hat – dass man sich liebt. Und damit die Liebe bleibt, bedarf es aber eines fortdauernden Prozesses an Beziehungsarbeit. Und Respekt – auch ein wichtiger Bestandteil von Liebe wie ich finde. Aber alles nicht wirklich „bedingungslos“. Wird nämlich dieses empfindliche Konstrukt des Vertrauens und Verbundenseins durch Unehrlichkeit und Verrat gestört – sind die Bedingungen die die Grundlage für diese Gefühl sind, schnell ins Wanken gebracht.

Die Griechen haben 3 Formen der Liebe festgelegt:

Eros – die fleischliche oder geschlechtliche Liebe

Philia – die Liebe die zwei freundschaftlich zusammenbleiben lässt

Agape – eine grundsatztreue Liebe. Sie wächst nicht und ist auch nie zu Ende. Sie ist bedingungslos.

Ich glaube das ist die Liebe, die man zu seinem Kind empfindet. So bedingungslos liebe ich tatsächlich erst, seit ich erfuhr, dass ich Mutter sein würde.

Da wuchs ein Menschlein in mir heran, den ich noch nicht kannte und den ich ab der ersten Sekunde als ich wusste, dass er da ist, so unbeschreiblich lieb hatte, dass ich alles tat und tue damit es dem kleinen Würmchen in mir auf jeden Fall gut geht. Gut geht während der ganzen Zeit in der ich ihn in mir trug und gut geht so lange ich in seinem Leben Einfluss darauf nehmen kann und darüber hinaus – hoffentlich.

Dann kommt dieser Mensch auf die Welt und ist wie ein unbeschriebenes Blatt Papier. Weder gute noch schlechte Seiten hat man bis jetzt kennen gelernt und man schaut diesem kleinen Wesen ins Gesicht und könnte platzen vor Liebe – einfach ein unbeschreibliches Gefühl.

Der süße Fratz wird älter und stellt auch mal das ein oder andere an, doch man liebt sein Kind von ganzem Herzen, auch wenn man sich mal ärgert oder einem ein paar Nerven strapaziert werden. Irgendwann wird er ein „Pubertier“ werden und ich stelle mir vor, dass er oder sein Bruder vielleicht auch mal was richtig Katastrophales anstellen, oder einfach nur unhöflich sind und übellaunig und auch wenn man dann vielleicht mal enttäuscht ist, liebt man seine Kinder trotzdem – bedingungslos – oder?

Ist das nicht toll?!

Mich füllt die Liebe zu meinen Kindern komplett aus und ich finde genau das so wundervoll, dass es an keine Bedingung geknüpft ist. Ich werde sicher mal enttäuscht werden, aber ich werde nicht ins Wanken gebracht werden, da bin ich mir sicher. Mir scheint diese Mutter-Liebe so perfekt, unendlich und vor allem tatsächlich Bedingungslos!!!

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