In unserer heutigen Welt mangelt es oft an Dankbarkeit und Zufriedenheit. Möglicherweise sind wir uns nicht bewusst, in welch privilegierter Lage wir uns befinden, oder wir lassen uns von negativem Denken anderer beeinflussen. Was auch immer der Grund sein mag, es trägt nicht zu unserem Glück bei. Leider beobachte ich dieses Phänomen auch häufig im Zusammenhang mit Mutterschaft.

Es ist völlig in Ordnung, über die Anstrengungen der Nächte und Tage als Mutter zu sprechen, ebenso wie über die Opfer, die damit einhergehen und den Balanceakt, Familie, Haushalt, Partnerschaft und Job unter einen Hut zu bringen. Diese Realitäten sind wahr und oft erschöpfend, doch es ist wichtig, sich auszutauschen und zu erkennen, dass man mit diesen Problemen nicht allein ist.

Allerdings erleben viele Frauen ein Phänomen, bei dem sie sich zunächst nach Mutterschaft sehnen, später jedoch mit den Konsequenzen unglücklich sind und ihre eigenen Bedürfnisse über die ihrer Kinder stellen. Es ist wichtig zu erkennen, dass persönliche Entwicklung wichtig ist, aber nicht auf Kosten unserer Kinder geschehen darf.

In solchen Momenten ist es hilfreich, innezuhalten und Dankbarkeit zu entwickeln. Wofür können wir in Bezug auf die Mutterschaft dankbar sein? Zunächst einmal dafür, dass wir gesunde Kinder zur Welt bringen durften – ein Privileg, das nicht selbstverständlich ist. In meinem Bekanntenkreis hat beispielsweise jemand erst nach der Geburt erfahren, dass sein Kind das Down-Syndrom hat. Dennoch schafft es diese Mutter, dankbar für ihr wundervolles Kind zu sein und die Mutterschaft trotz der Herausforderungen zu feiern. Wie viel mehr sollten wir dann dankbar sein!

Des Weiteren dürfen unsere Kinder in einer intakten Familie aufwachsen – auch dafür sollten wir dankbar sein. Es liegt an uns, unseren Teil dazu beizutragen, dass dies so bleibt.

Ein weiterer Punkt, den viele seit dem Ukrainekrieg sicherlich besser verstehen, ist die Tatsache, dass wir unsere Kinder in einem vergleichsweise sicheren Land aufziehen dürfen. Solche Privilegien können sich zwar schnell ändern, solange wir sie jedoch genießen, sollten wir dafür dankbar sein.

Mutterschaft ist keine kurzfristige Angelegenheit, sondern eine lebenslange Entscheidung. Es ist die bewusste Wahl, für jemanden da zu sein und ihm den nötigen Halt zu geben, um gut ins Leben zu starten. Wer Mutter sein möchte, muss sich darüber im Klaren sein, dass Egoismus keinen Platz hat. Daher sollten wir uns mit dem, was wir haben, vertraut machen und Dankbarkeit für uns und unsere Familie entwickeln.

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