Letzten war ich bei meiner Freundin zu Besuch und als wir uns so über unseren Alltag und die Kinder unterhielten, sagte sie zu ganz unvermittelt zu mir: „Tamara du bist einfach die geborene Mama.“
Ich empfand diese Aussage als Kompliment und war stolz darauf, denn ich bin furchtbar gerne Mama. Doch bin ich wirklich „die geborene Mutter“? Und was bedeutet das eigentlich?
Was manche denken:
Bedeutet es permanent alles im Griff zu haben, die lieben Kinderchen in der Spur, der gute Mann immer frisch und gestriegelt, der Haushalt nie im Rückstand und man selbst immer gut drauf, schön und perfekt gestylt? Jeder Situation souverän gewachsen? Moment – ist das nicht das Frauenbild der 50er? Das konnte man doch nur mit „Frauengold“ durchstehen ; )
Was ich denke:
Heißt es nicht viel mehr sich in seiner Rolle als Mama zu Hause zu fühlen und damit zufrieden zu sein?! Seine Arbeit selber wert zu schätzen und einen Sinn darin zu sehen den eigenen Sprösslingen einen guten Start ins Leben zu geben und Sie zu wertvollen Mitgliedern einer zivilisierten Gesellschaft zu erziehen, anstatt seinem Job nachzutrauern und sich irgendwie sinnlos zu fühlen? Unsere Kinder sind unsere Zukunft. Ich finde das ist wertvolle Arbeit.
Ich bin nicht jeden Tag souverän, und alles andere als perfekt. Manchmal ist mir alles zu viel und ich mache furchtbar viele Fehler und bin meistens nicht mit mir zufrieden. Abends wenn ich die beiden im Bett habe und endlich mal durchschnaufen kann, reflektiere ich den Tag und meine Reaktionen auf die Dinge die passiert sind. Und ich versuche daraus zu lernen und beim nächsten Mal was anders, auf jeden Fall besser zu machen. Ich nehme mir jeden Abend vor, ein besserer Mensch zu werden, für meine Kinder, meinen Mann und vor allem auch für mich. Ich liebe meine Kinder wirklich sehr und will Ihnen ein gutes Vorbild sein. Eine feste Größe und ein Fels in stürmischen Zeiten. Wurzeln und Flügel geben. Ein Hort in dem sie sich geborgen und sicher fühlen in diesen unsicheren unruhigen Zeiten. Aber auch nicht in Affenliebe alles durchgehen zu lassen. Sie Werte und den Blick für die Realität zu lehren. Ihnen einfach eine gute Mama zu sein.