Wann fangen Kinder an zu sprechen? Wann sagt es endlich das erste Mal Mama oder Papa? Wann sollte es laufen können? Ist es schlimm, dass er mit anderthalb noch Windeln trägt? Wann ist es Zeit ihn oder sie auf das Töpfchen zu setzen? Was ist mit den ersten Zähnen? Wann kommen sie, wie lang bleiben sie? Wann gehen sie aus? Was sagen die Ratgeber,? Wie war das bei mir oder dir? Beim Nachbarskind?…
Habe ich mich auch alles beim ersten Baby gefragt. Und das Fragen hört auch nicht auf.
Klar – man hat keine Erfahrung. Die macht man ja gerade erst. Man löchert die Eltern, die Freunde mit eigenem Nachwuchs und liest alles Mögliche an Ratgebern. Es gibt sogar eine App, die einem sagt was das Kind in welcher Lebenswoche gerade erlebt (oder erleben sollte) und durchmacht oder gar denkt.
Man selber denkt es müsste eine allgemeine Richtschnur geben, damit man sich sicher sein kann, ob das eigene Kind in der Entwicklung auch ja den richtigen Level erreicht hat.
Aber es gibt nicht unbedingt ein richtig oder falsch, ein zu früh oder zu spät.
Kinder haben ihre eigene Zeit.
Unterschiede sind okay
Zum Beispiel hat unser Großer vier Tage nachdem er eins war, seine ersten selbständigen Schritte gemacht. Unser Kleiner ist da etwas langsamer. Er ist jetzt eins und robbt gerade mal durch die Gegend. Dafür war er viel früher im Stehen und Klettern und lernt vieles andere nochmal schneller. Der Sohn meiner Freundin lief dazu im Gegensatz schon bevor er ein Jahr alt war. Letztendlich haben es alle gelernt. Finde ich sehr beruhigend, oder? ; )
Oder windelfrei sein. Unser Großer war vor seinem dritten Lebensjahr windelfrei. Wir hatten es schon früher versucht, aber da war einfach noch nicht die richtige Zeit für ihn.
Jetzt wo ich zwei Kinder habe, die wirklich gegensätzlich sind, was Interessen und Charakterzüge angeht, habe ich verinnerlicht dass jedes Kind anders ist und seine Zeit hat und braucht. Man muss sie ihnen nur zugestehen! Man muss den Druck bei sich selbst rausnehmen, und aufhören sein Kind irgendeiner Statistik anzupassen, was wann sein muss.
Fragen stellen und entspannt bleiben
Das wird aber wahrscheinlich nichts daran ändern, dass ich gerne Erfahrungen austausche und mir Tipps hole wie man die Burschen am besten auf das Töpfchen bekommt, wie man sie ins Bett und zum Schlafen bringt, wie man sie vor allem in ihr eigenes Bett kriegt, dazu bringt die Bauklötzchen selber aufräumt, anständig essen lernt, was man bei wundem Popo macht, warum der jetzt wieder wund ist, wann die letzten Milchzähne kommen, wie lang die bleiben, wie man irgendwann wackelige Zähne am besten raus bekommt, mit welchem Trick man Zähne auch bei Babys putzt, Grasflecken aus der Hose bekommt, verhindert dass man Läuse hat, Grippetipps bei ständig laufender Nase und Husten , Sand aus Haaren friemelt, wie man am besten in ein Kindertippi rein und auch wieder rauskrabbelt ohne es komplett zu zerstören, wie man ein Ei ohne Eigelb zubereitet oder den Großen dazu bringt doch lieber ein ganzes Ei zu essen weil das Gelbe auch schmeckt und und und und….
Ich finde Mama-sein wunderbar!!