Ich bin grundsätzlich der Meinung das es nicht schadet, wenn man nach der Geburt – zumal nach einem Kaiserschnitt – zu einem Spezialisten geht und sich zu verschiedenen Themen beraten lässt. Aufgrund einer Empfehlung sind wir mit unserem kleinen Mann auch zu einer speziell ausgebildeten Osteopathin gegangen.
Wenn man gesetzlich versichert ist, muss man die Kosten selbst tragen. Einige wenige Krankenkassen erstatten einen Teil der Kosten für drei Behandlungen im Quartal. Aber das war uns in dem Moment egal.
Wir hatten zwar keinen Notkaiserschnitt (wobei es zu einer Dominanz des „Moro-Reflexes“ kommen kann), aber wir wollten trotzdem kontrollieren ob alles ok ist. Denn aus Sicht der Ostheopathie sollte der natürliche Weg durch den Geburtskanal in jedem Fall nachgeahmt werden. Dabei geht es vor allem um die Reifung der Organe, die durch die Hormonausschüttung und die Aussendung von Nervenbotenstoffen bei einer natürlichen Entbindung begünstigt werden soll.
Zudem kann durch eine gezielte Behandlung mögliche Blockaden behoben werden, die eventuell zu Trink-, Saug- und Schluckbeschwerden bei Neugeborenen führen können .
Persönlich hatte ich jetzt keine Beschwerden oder Probleme bei unserem Säugling bemerkt, aber man weiß ja nie und als frisch gebackene Erstlings-Mama wollte ich auf gar keinen Fall ein Versäumnis begehen. Bei unserem ersten Termin war ich verwundert über die Sanftheit der Behandlung! Das gefiel mir gut!! Ich war schon öfter selbst beim Osteopathen, aber das ähnelte eher einem ruckartigen Einrenken, mit viel Kraft und Druck auf meinen Körper. Sowas wollte ich nicht für unseren Kleinen.
Es war eine entspannte Atmosphäre und man bereitete uns auch auf die Behandlung vor. Zum Beispiel erklärte man uns jeden Schritt vorher und sagte mir auch vorab, dass ich mich bereit mache zum Stillen, da man das Baby nach der Behandlung sofort anlegen sollte.
Unser Süßer hat nicht einmal geweint. Er ließ die Behandlung der Okziput-Sakrum-Schaukel, entspannt über sich ergehen und schlief nach dem Stillen tief und fest ein. Unsere Osteopathin erklärte uns, dass er zwei leichte Blockaden hatte und wir nochmal einen Termin zur Kontrolle machen sollten.
Alles in allem war es für mich eine entspannte und sehr positive Erfahrung, die ich auch gerne bei unserem zweiten Baby nach der Geburt wiederholen würde.